In Veranstaltungen und Schulungen zum Thema Nachfolgeplanung wird immer wieder auf die Notwendigkeit und den Nutzen einer Nachlassverteilungsliste hingewiesen. Verteilungsprobleme und evtl. Schwierigkeiten sollen so im Vorfeld durch den Finanzplaner aufgedeckt werden. Anhand der Verteilungsliste soll eine wirtschaftliche Analyse unter Berücksichtigung der Zielvorstellungen des Kunden erstellt werden, um daraus mithilfe des Fachwissen des Beraters eine optimale Verfügung zu entwickeln. Es sollen Verteilungsproblem erkannt (Steuerbelastung, Pflichtteilslasten, Absicherung des Ehegatten, Anrechnung auf Erbteil, Abfindungen, Vermögensbewertung) und mit der Ist-Situation abgeglichen werden.
Solche komplexe Fragen und rechenintensive Vorgänge sind jedoch mit einer Word-Tabelle von drei Spalten und wenigen Zeilen nicht lösbar. Es sollte jedem klar sein, dass trotz größtem Fachwissens eine solche Tabelle kein einziges der genannten Probleme löst, vor allem dann, wenn man nicht wie in meisten Veranstaltungen oder Schulungen von zwei oder drei, sondern in der Realität von einer Vielzahl von Vermögensposition ausgehen muss. So spielen bei der Vermögensaufteilung die Erbquoten, die Verfügungen, alle Teilungsanordnungen, die Objektbeziehungen, diverse Vermögensbewertungen, sämtliche Vorerwerbe oder Vorausvermächtnisse eine entscheidende Rolle. Von Hand durchgeführte Berechnung können, wenn überhaupt, später nur schwer und mit hohen Aufwand durchgeführt und kaum aktualisiert werden.
Ohne eine geeignete Software die Ihnen die komplexen Berechnungen abnimmt und fachliche Unterstützung bietet, sollten dem Kunden eine solche Verteilungsliste nicht vorgelegt werden, denn die Auswirkungen können nicht per Hand oder überschlägig berechnet werden. Dies zu erwähnen geht leider viel zu häufig unter. Ersparen Sie Ihrem Kunden das aufwendig Befüllen solcher Listen und damit sich selbst eine hohen Kosten und Zeitaufwand (auch in Hinblick auf die zwingende Hauptleistung im Sinne des Rechtsdienstleistungsgesetzes), wenn kein Systeme zur Verfügung steht, womit eine detaillierte wirtschaftliche Betrachtung verlässlich möglich ist. Kunden sollten sich informieren, was ein Berater mit der Verteilungsliste vor hat und welche Berechnungen er mit welchen Hilfsmitteln durchführen will, um den professionellen Generationenberater von Pseudoberater unterscheiden zu können.
Dennoch ist es korrekt, dass die Verteilungsliste der entscheidende Aspekt der professionellen Nachfolgeberatung ist, jedoch sinnvoll nur in Verbindung mit einer geeigneten Software. Wir raten die Beratungssoftware FINESS anzuschaffen, damit können alle Berechnungen detailliert, rechtssicher und nachhaltig durchgeführt werden. Wurde hier bereits der Status Quo analysiert, liegt hier eine Verteilungsliste bereits vor. Die Verteilungsquoten müssen vom Kunden lediglich noch ergänzt werden. Anschließend werden die Verteilungsquoten in die Software übertragen und daraus eine 'echte' Soll-Analyse erstellt und zwar rechts- und haftungssicher.
Eine Vermögensverteilungsliste erhalten Sie übrigens in FINESS automatisiert über den Export der Programmtabelle 'Testament' mit rechter Maustaste und 'Exportieren', auf Wunsch sogar für den ersten oder zweiten Erbfall.
ma, 14.07.22